Das Wetter im Juni 2011

22.06.2011 Schwere Gewitter im gesamten Land

Nachdem der Deutsche Wetterdienst schon Tags zuvor davor gewart hatte, ist heute am Nachmittag eine markante Gewitterlinie aus Frankreich und der Schweiz kommend, über Deutschland regelrecht hinweggefegt. Es gab neben Hagel und Sturmschäden im gesamten Bundesgebiet, leider auch Todesopfer zu beklagen. Anbei Bilder aus der Region um Münsingen und auf der Fahrt nach München.

Die Gewitterlinie nähert sich der Schwäbischen Alb. Im Vordergrund ist Böttingen zu sehen.

Kurze Zeit später bei Münsingen, die Front nimmt langsam bedrohliche Formen an.

Nur Minuten später.

Plötzlich geht alles ganz schnell. Es wird dunkel, die Wolkenwand, der Regen und die Sturmböen überrollen meinen Standort, die Gewitterlinie tobt sich aus.

Von Münsingen aus ging es nun auf die A8 um mit der Linie mitzufahren, die nach München weiter zog. Leider war diese um einiges schneller als erwartet und es gelang erst hinter Augsburg bei Adelzhausen die Front so langsam wieder einzuholen.

Unter der Gewitterlinie hindurch geschaut.

Kurz hinter der Linie, aber schon fast durch.

Geschafft, die Front ist wieder eingeholt kurz nach Odelzhausen.

Beeindruckende Formationen, die man nicht alle Tage zu sehen bekommt.

In München angekommen, nur ein kurzer Fotostop um sich dann von der Gewitterlinie erneut überrollen zu lassen.

Ein spannender aber auch leider sehr zerstörerischer Gewittertag ist zuende gegangen.

Sturmschäden vom 22.06.2011

Anbei noch 2 Bilder von Schäden, die die Gewitterfront in Tübingen Nord angerichtet hat, es zeigt ein vorher / nachher Bild. Wobei dazu zu bemerken ist, dass dieses alte Baumskelett schon viele Stürme unbeschadet überstanden hat, u.a. den Orkan Lothar im Dezember 1999, der vielen noch in Erinnerung sein wird.

Es hat dort noch einige massivere Obstbäume umgelegt, wobei die Fallrichtung der Bäume auffällig nach Osten mit Zugrichtung der Gewitterlinie ausgerichtet ist, was auf einen sogenannten Downburst (ein Downburst ist eine schwere Fallböe, die meist bei Gewittern auftritt, aber auch bei Schauern vorkommen kann) hindeutet.

Abschließend kann man sagen, das dieses Unwetter stellenweise Sturmböen in Orkanstärke ( ab ca. 118 Km/h ) produziert haben muss, was diverse Wettermessstationen im Umkreis von Tübingen auch belegen. In den Wäldern rings um Tübingen halten sich nach meinen eigenen Beobachtungen die Schäden jedoch in Grenzen. Hier und da mal dickere abgebrochene Äste und ab und zu mal ein Baum. Ab Dienstag/Mittwoch wird es Wettertechnisch wieder interessant und es kann zum Teil zu heftigen Gewittern kommen.

Dauerregen vom 29 auf den 30.06.2011

Kräftige Niederschläge verursacht durch den Durchgang einer Kaltfront aus Frankreich kommend, haben in den Abend und Nachtstunden für erhebliche Nierderschlagssummen gesorgt. An der Wetterstation wurden bis heute Morgen 29,7 Liter Niederschlag auf den Quadratmeter gemessen. Der Neckar bei Kirchentellinsfurt stieg innerhalb von 1,5 Stunden von 1,10 Meter auf über 1,90 Meter an. Ähnlich verhielten sich die Flüsse und Bäche im Landkreis, kurzes heftiges ansteigen, aber nichts dramatisches und weit genug weg von den Hochwassermeldewerten.
Der Juni hat bis jetzt fast 116 Liter Niederschlag eingebracht, was etwas zum ausgleich der Jahresniederschlagssumme beigetragen hat, welche mit 245 Litern immer noch deutlich zu gering ausfällt.