Das Wetter im Juli 2013
1.7.2013 Der Sommer kehrt zurück
Diesmal pünktlich zum 1. Juli, kehrt der Sommer mit warmen Temperaturen zurück. Die Nächte bleiben aber erstmal für den Sommer zu kühl, die Höchsttemperaturen werden vorerst unter 30°C bleiben. Alles in allem eigentlich perfektes Sommerwetter, tagsüber angenehm und nachts genau richtig, um gut schlafen zu können. Allerdings nimmt nun die Gewitterwahrscheinlichkeit wieder zu, und erste Gewitter könnten am Dienstag bereits möglich sein.
20.7.2013 Weiterhin bestes Sommerwetter
Und es wird noch heisser ! Zum Wochenstart am Montag bleiben die Temperaturen vielfach über der 30°C Marke, stellenweise werden diese sogar über 35°C erreichen. Nachts dagegen kühlt es klaum noch ab und zur Wochenmitte wird es durch feucht-heissen Luftmassen, die ein Tief mit sich bringt nun unangenehm schwülwarm und das Gweitterrisiko nimmt zu. Nach wie vor aber bestes Badewetter, ein Ausflug an die Badeseen, wie hier auf dem Bild der Bodensee, lohnt sich nach wie vor.
28.7.2013 Schwere Gewitter möglich !
Ein Atlantiktief sorgt für Bewegung beim Wetter. Regional werden schwere Unwetter erwartet, beachten Sie dazu bitte die Warnhinweise des Deutschen Wetterdienstes und der Unwetterzentrale ! Einen kleinen Vorgeschmack gab es bereits schon in der Nacht, wo die ersten Gewitter die über dem Schwarzwald entstanden sind, für ein tolles Blitzspektakel sorgten, wie hier bei Herrenberg.
28.7.2013 Hagelsturm trifft die Region !
Heute gegen 16 Uhr wurde es Nacht am Tübinger Himmel und ein verherender Hagelsturm verwüstete Tübingen und die umliegenden Landkreise. Dieses Unwetter produzierte Hagel bis 6cm, Stellenweise sogar noch größeren und wird damit in die Geschichtsbücher eingehen. Mehr dazu, morgen im laufe des Tages.
29.7.2013 Der Tag nach dem Hagelsturm !
Der 28.7.2013 dürfte wohl vielen Leuten noch lange im Gedächtnis bleiben, sowie das gesamte Jahr 2013, in welchem ein Wetterextrem das Nächste jagt. Angefangen vom monatelangen Dauergrau bis hin zum Rekordhochwasser anfang Juni, gefolgt von der Trockenperiode mit Extremhitze im Juli, und nun zum Abschluß des Monats einem Hagelsturm, der mit dem großem Hagelunwetter 1984 in München vergleichbar ist. Das Unwetter entstand gegen15.30 Uhr im Schwarzwald bei Freibung und intensivierte sich rapide an der Baar, höhe Villingen-Schwenningen, um dann den Kurs in Richtung Neckartal auf Tübingen und Reutlingen entlang der Albkante einzuschlagen. Gegen 16.10 Uhr, Anfangsstadium der HP-Superzelle, die zu diesem Zeitpunkt bei Schramberg/Rottweil war. Das Bild wurde in der nähe des Stuttgarter Flughafens aufgenommen, zu diesem Zeitpunkt konnte man schon erahnen, welche Dimensionen das Unwetter annehmen könnte.
Nur eine halbe Stunde später, gegen 16.40 Uhr, war das Unwetter bereits vor den Toren Rottenburgs. Das Bild entstand 40km Luftlinie entfernt an der Autobahn A8. Spätestens jetzt war klar, das diese Gewitterzelle etwas böses werden würde, zumal die Wettermodelle mit so einer Entwicklung gerechnet hatten. Das Problem bei diesen Vorhersagen ist allerdings, dass man die genaue Zugbahn nur sehr kurzfristig voraussagen kann, und man am Anfangsstadium der Gewitterentwicklung nur schwer sagen kann, wie heftig sich das Unwetter weiterentwickeln wird.
Zeitraffer dieser HP-Superzelle vom Standort Aichelberg, welches von Tübingen/Reutlingen kommend am Albtrauf entlanggezogen ist. In der Bildmitte ist die Teck zu erkennen.
17 Uhr am Aichelberg, das Unwetter zieht gerade über Tübingen hinwegein, sowie weitere Bilder des Unwetteraufzuges vom selben Standort.
Noch ein Panoramaabfolge von 17.25 bis 17.33 Uhr der gewaltigen Superzelle, die eine Spur der Verwüstung in etlichen Städten und Gemeinden entlang ihrer Zugbahn vom Schwarzwald bis zum Bayrischen Wald gezogen hatte, und sich erst dort langsam auflöste !
Video vom Hagelsturm , als die Zelle von Tübingen/Reutlingen kommend, nach Kirchheim/Teck/Aichelberg weiterzog. Auch dort war der Hagel stellenweise über 6cm groß !
Nach Durchgang des Hagelsturmes fanden sich Hagelsteine bis knapp 5,5cm. Geht man davon aus, dass der Hagel noch ca. 10 Minuten im warmen Regen gelegen hat und dadurch schon angetaut war, kann man davon ausgehen, das die Hagelkörner um die 6 cm groß gewesen sein müssen.
In Grafenberg bot sich ein Bild der Verwüstung. Dort durchlöcherte der Hagel Hausdächer, Autoscheiben, Dachfenster, zerstörte Strassenlaternen, verwüstete Gärten und vieles mehr. Die Anwohner berichteten dort von Faustgroßen Hagelkörnern, auf der Wiese lagen Stunden später noch Körner von ca. 5cm größe.
Ein ähnliches Bild bot sich in Metzingen, auch dort kaputte Autos, Solaranlagen, Dachfenster, Gärten, etc..
Auch in Metzingen Stunden nach dem Ereignis noch angetauter Hagel bis 6 cm !
In Reutlingen das selbe Bild, die Feuerwehren im Großeinsatz und die Strassen voll mit abgeschlagenen Blättern und Zweigen !
Auf den Härten zwischen Reutlingen und Tübingen. Die Bauern der betroffenen Regionen dürften ihre Ernten nahezu ganz verloren haben.
In Rommelsbach am Abend, auch dort noch 5cm große Hagelkörner am Wegrand.
In Tübingen hatte das Unwetter auch ganze Arbeit geleistet. Ähnlich wie in Reutlingen gab es zerhagelte Autos, Gärten, etc., wobei die Nordstadt/Waldhäuser-Ost noch glimpflich davon gekommen ist im Vergleich zu Derendingen, das mit voller Wucht vom Hagelsturm getroffen wurde. Da solche Gewitterstürme nie eine gleichbleibende Stärke haben und diese sich laufend ändert, kann ein Stadtteil total verwüstet werden der andere wiederum fast nichts abbekommen. In Tübingen ist dies u.a. auch noch durch die Orographie bedingt, die meist die Nordstadt verschont. Die Wetterstation, die beim Stadtfriedhof steht, wurde dabei auch etwas in Mitleidenschaft gezogen, hat aber keinen ernsthaften Schaden davon getragen und sendet weiterhin täglich aktuelle Wetterdaten ! Insgesamt hat dieses Hagelumwetter einen Schaden im dreistelligen Millionenbereich angerichtet, und wird den betroffenen Menschen noch lange im Gedächtnis bleiben. Weitere Beriche und Bilder rund um das Unwetter, finden Sie auch auf den Seiten vom Schwäbischen Tagblatt.